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In der Fieberakazie lärmten bereits die Webervögel, mit Geschrei und Geflatter versuchten die Männchen ein Weibchen in eines ihrer kugeligen Nester zu locken. Die kleinen, gelben Vögel bauten immer gleich mehrere Brutstätten. Sie bauten so lange, bis alle Weibchen ein Nest bezogen hatten, und weil alle Männchen so viele Weibchen wie möglich beglücken wollten, entstanden Wohnkugeln ohne Ende. Leer stehende Wohnungen. Was für ein Luxus, den sich die frechen Kerle da leisteten.

Samuel Kimele sass im Bademantel hinter seinem Schreibtisch im Büro seines Landhauses am Naivasha See. Die Nähe seiner Farmen, eine seiner Touristen-Lodges auf der anderen Seeseite und die Moi South Lake Road hinter dem Haus taten ihm gut. Wenigstens seine allernächste Umgebung verbürgte Dauer und Zugehörigkeit.

In der Nähe der geöffneten Fenster sass ein junger Mann in einem Sessel. Schwarze Hose, weisses Hemd, den Kittel hatte er über einen Fauteuil gelegt. Wenn er nicht gähnte, ass er Mandeln, mit denen er ab und zu auf einen Vogel zielte.