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«Wenn der Blinde nicht für eine Augenoperation in die Schweiz geflogen wäre.»

«Das weiss keiner.»

«Ausser deiner Familie.»

«Nein. Auch Naomi nicht. – Überdies sind wir unter einem falschen Namen ausgereist.»

«Gut, ja, aber was ich nicht verstehe. Warum, warum in drei Teufels Namen, warum willst du diesen Dreck aufmischen?»

Ein Motorrad überholte sie, ein Verrückter, der wie ein Geschoss an ihnen vorbeiraste. Mettler schüttelte den Kopf, grinste und gab Gas. Ein Kindskopf. Oder wollte er ihm Angst einjagen?

Tetu starrte auf die Strasse, die von der Schnauze des Wagens gleichsam gefressen wurde, und versuchte sich irgendwo festzuhalten. Am Gurt, der sich über seinem Bauch spannte, an der gepolsterten Armlehne in der Tür, am Hebel der Handbremse.

«Finger weg!», fauchte Mettler, doch nachdem der Motorradfahrer mit roten Bremslichtern die nächste Ausfahrt genommen hatte, erkundigte er sich wieder nach Odongo.

«Was meinst du? Odongo? Wurde er gefoltert? Niemand weiss, ob er geplaudert hat. Und was. Namen. Daten. – Zimperlich sind Kimeles Leute nicht. Das weiss keiner so gut wie du. – Ich verlange, dass Naomi ab sofort täglich ihren Vater ­anruft.»

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