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«Und warum? Weil uns wild gewordene Männer nachstellen, weil sie uns schwängern und dann sitzenlassen. Weil sie keinen Respekt vor uns haben. Weil ihnen ihr Schwanz das Blut aus dem Kopf abzapft.»
Moody erschrak. War das noch das schüchterne Mädchen, das nach jedem Lächeln den Blick senkte? Unangenehm berührt, versuchte er, das Thema zu wechseln.
«Was willst du denn werden, was in Nairobi nicht zu lernen ist? Ich denke, du bist Schneiderin?»
«Das stimmt. Ich bin Schneiderin», sagte sie trotzig. «Aber ich will Modedesignerin werden. In Sultan Hamud haben sie es gemacht. Das ist in der Nähe von Nairobi. Auf dem Land. Auf dem Weg nach Mombasa, Herr Moody, der von Kenia nichts weiss. – Junge Designer der Abschlussklasse haben es allen gezeigt und aus afrikanischen Mustern und Stoffen eine eigene Kollektion entworfen. Collection of hope! Da will ich hin. An die internationale Modeschule ESMOD. In Berlin oder München. Und dass ich Schneiderin bin, wird mir dabei helfen. Und mein Schulabschluss bei den Nonnen …»