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Zwei Blesshühner schwammen vorbei, vom Schilfgürtel links zum Schilfgürtel rechts, über dem Wasser tanzten mehrere ­Libellen, unförmige Körper unter schillernden Flügeln, und etwas weiter oben startete ein Schwan; sie hörten, wie sein kräftiger Flügelschlag die Luft durchpeitschte.

Die Wasserschlange sahen sie kein zweites Mal.

Endlich sagte Naomi leise, den Blick gesenkt und wie zu sich selbst, aber ohne Moodys Hand loszulassen.

«Das Schlimmste ist eine Schwangerschaft.»

Naomi war schwanger? Schon die ganzen zwei Wochen. Von einem Mann, den er nicht kannte. Sie war hier, um ab­zutreiben. Sie war mitnichten so unschuldig, wie er geglaubt hatte.

«Am Anfang waren wir 26 Mädchen. Die Schule war ein Mädchenpensionat, das Haus unserer Lieben Frau. Es waren katholische Nonnen. Sie hatten uns ausgesucht, sie brachten uns alles bei, damit nachher möglichst viele von uns nach ­Nairobi an eine höhere Schule konnten. Wir durften das Schulgelände nicht verlassen, ausser in den Ferien oder wenn uns jemand von der Familie übers Wochenende nach Hause holte. Trotzdem wurden wir immer weniger. Wer schwanger wurde, musste die Schule verlassen. Von meiner Klasse blieben ganze acht übrig, die einen Abschluss machten.»

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