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Die Natur litt unter dem unerwartet schönen Tag, dem grellen Licht, dem Temperaturwechsel. Von einem Tag auf den andern war es zwanzig Grad wärmer. Die Ufer glänzten und über dem Wasser waberte ein feiner Nebel. Die ganze Landschaft dampfte.

Sie sassen und schwiegen, als in unmittelbarer Nähe das Schilf raschelte und etwas ins Wasser platschte. Naomi erschrak und griff nach Moodys Arm, unterdrückte einen Schrei. Aus den schlanken Rohren schoss eine Schlange. Den Kopf über dem Wasser, einen Fisch im Maul, schnellte sie, ihren Körper wellenförmig aufgerichtet, fast direkt auf sie zu, änderte erst kurz vor ihren Füssen die Richtung und schlängelte sich durchs Gras. Der Fisch, fest im Griff ihrer Kiefer, sollte sich an der Luft zu Tode zappeln.

Auch Moody verkrampfte sich. Von Wasserschlangen hatte er gehört, gesehen hatte er noch keine. Das Tempo und die Wildheit des Tieres überraschten ihn.

Er legte seinen Arm um Naomi, zog sie an sich und hielt sie fest. Sie atmete schnell und stossweise, hob die Beine an, die Füsse, als ob sie jeden Bodenkontakt vermeiden müsse und ganz bestimmt nie wieder durch die Schlangenwiese zurück zu den Rädern gehen könne.

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