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Kimele wanderte hinter dem Tisch hin und her, als wolle er ihm Gelegenheit geben, ein paar Worte zu seiner Krankheit zu sagen. Er schnaubte, dann blieb er erneut stehen, holte Luft und wurde lauter:
«Aber nein, dich sticht seit Jahren etwas ganz Anderes. Etwas, was nichts mit deinem Herzen zu tun hat. – Oder doch?»
Der Minister wartete auf einen Protest. Wahrscheinlich hatte er gehofft, sein blosses Erscheinen mache ihn gefügig.
Dann nahm er den Faden wieder auf.
«Glaubst du wirklich, wir hätten deine ‹Sammlung› nicht bemerkt? – Mich hat immer ein bisschen belustigt, was du dir alles aus den Akten kopiert hast. Deine Notizen! Die doppelt und dreifach verschlüsselten Rechenkünste eines begabten Buchhalters. Wertloses Zeug, das niemand ernst zu nehmen brauchte. Die Spielerei eines Kontrollfreaks. Harmlos. Zumal du die Daten niemandem gezeigt und an niemanden weitergegeben hast.»
Kimele seufzte, als würde er ihn bedauern und nahm seine Gänge wieder auf. Er verschwand in der Dunkelheit der Zelle, das Blitzen der Knöpfe verriet seine Kehrtwendungen.