Читать книгу Daskind - Brandzauber - Angeklagt. Romantrilogie онлайн

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Nach dem Besuch des Arztes wollen viele, allen voran die Frauen im Dorf, mit Sicherheit wissen, was dem Kind wirklich fehle. Nicht richtig im Kopf sei es, das dem Teufel ab dem Karren gefallene Kind. Haben immer gewusst, dass es mit der Nächstenliebe der Kenels nicht gutgehen kann, wenn das Hergeholte keine Dankbarkeit zeigt. Nicht zeigen will. Stecken die Köpfe zusammen, die Leute im Dorf, verhächeln Daskind auf dem roten Sofa, Daskind mit dem Schrei im Hals. Hockt mächtig da, die Meute, mit Worten wie Stahlklingen wird Daskind zerlegt, Beutekind ausgenommen. Fliehen nicht vor dem Schrei. Hören ihn nicht. Stahlhart die Häme im Angriff aufs Kind, wildernd im fremden Schlaf.

Das nicht zurückkommen kann. Das nicht zurückkommen will, Daskind. Das die Weiden des Guten Hirten verlassen hat, den mit dem Erzliebling auf den zuverlässigen Schultern. Weidet im Vorhof eines andern, Daskind, hat sich zurückgenommen ins schwarze Gras, das wächst, wo ein Tod ist, kein Licht.

Landarzt Mächler verschreibt stärkende Mittel, die dem Kind auf die Beine helfen sollen. Tätschelt Kind Ohnemacht väterlich die Wangen. Geht mit mahnenden Worten. Daskind brauche Ruhe. Sicherheit. Einen Ort des Vertrauens. Freude. Mächler kämpft gegen die ­Augen der Frieda an. Gegen das Eis. Ist dann, unter der Tür, auch nur ein Mensch. Es ist ihm nicht leicht ums Herz. Beileibe nicht. Lässt dennoch den Argwohn zurück an der Tür und meldet’s übertrieben fröhlich in die Eisaugen der Frau, meldet’s den Eisohren der Frau, dass die Pflicht rufe, auch an so einem Tag.

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