Читать книгу Daskind - Brandzauber - Angeklagt. Romantrilogie онлайн

65 страница из 104

Da endlich besinnen sich Herren und Knechte. Benommen weicht einer des andern Blick aus, stumm gehen sie auseinander, um sich daheim die blutenden Wunden vom angetrauten Weib verbinden zu lassen.

Die unfromme Prügelei hatte ein Nachspiel. Ortsfremde Polizisten, im Dorf immer ungern gesehen, knöpften sich noch am selben Tag Mann um Mann vor, die jedoch einmütig schwiegen. Nur den Toni, von Reue gequält, trieb es unaufgefordert vor den Kadi, er wollte sein Gewissen erleichtern. Er habe doch dem Sigristen Gingg, der sein zuverlässiger Partner sei, zumindest, was Begräbnisse betreffe, nichts anhaben wollen, er wisse selbst nicht, was über ihn gekommen, welcher Teufel in seine Fäuste gefahren sei.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Bezirksgefängnis und einer im Spital zelebrierten Versöhnung blieb Toni nur noch, auch die Strafe der Kirche zu tragen. Pfarrer Knobel verdonnerte den Reuigen zu zwanzig Rosenkränzen, die jedoch nicht etwa vor der Mutter Gottes in der Pfarrkirche zu beten seien, sondern im Beinhaus, wo es Toni nun gar nicht hinzog.

Правообладателям