Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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[Vorsteher der Vormundschaftsbehörde]

Die Kantonspolizei, der Bezirksschreiber und eine Frau standen vor der Haustür. Mutter Lilith war mit uns Kindern alleine zu Hause. Es war schon dunkel. Als die Türglocke verstummt war, klopfte es an der Tür. Meine Mutter schaute aus dem Fenster. Ein Schrei, dann sammelte sie uns hastig zusammen, ich spürte, wie ihr Körper zitterte, als wollten tausend kleine Flämmchen zu einem grossen Feuer werden. Auch ihre Stimme zitterte, und wir bekamen es mit der Angst zu tun. So kannte ich meine Mutter nicht. Wenn wir alleine waren oder wenn ein Freier für sie vor der Tür stand, war sie anders. Sie nahm den einjährigen Alioscha auf den Arm und drückte ihn fest an sich. Mascha, noch keine zwei Jahre alt, krallte sich vor Angst an Mutter Liliths Bein. Und Arabat hielt Mascha mit einer Hand, die zur Faust wurde, am Röckchen fest. Ich stand losge­löst von den anderen da, und mein Herz klopfte so schnell, als wollte es aus mir hinausspringen und wegrennen.

Ich meinte, den Tod riechen zu können. Meine Mutter stürzte mit Alioscha auf dem Arm, Mascha an ihrem Bein und Arabat an Maschas Röckchen in die Küche und holte sich ein Messer. Mascha fiel hin, meine Mutter fast mit ihr, Mascha schrie und Alioscha begann zu weinen. Arabat weinte mit. Und ich stand immer noch einfach da. Ich kam mir verlassen vor, wollte an diesem wilden Durcheinander nicht teilnehmen, wünschte mir aber eine menschliche Berührung.

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