Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн
75 страница из 116
Wir gelangten in einen langen Gang aus roten Steinen, und manche der Steine bewegten sich unter meinen Füssen. Es gab keine Fenster, dafür riesige Wände und an der Decke hingen grosse Lampen, viel zu grosse. Zu Hause hatten wir nur kleine. Es roch nach nichts, und mich fröstelte. Am Ende des Ganges war wieder eine Tür, und ich musste auch dort hindurch. Wir kamen in einen riesigen Raum mit vielen Tischen und Stühlen, der zu Fangis und Versteckis einlud. Eine Wand bestand ganz aus Fenstern, und man konnte die Nacht draussen gut sehen. Ich konnte sie sogar fühlen. Wir mussten uns setzen und ein wenig warten, zusammen mit einer dieser Gestalten, die man hier Schwester nannte. Das schien mir doch etwas seltsam, denn meine Mutter hatte ja immer kleine Schwestern mit in die Familie gebracht, und die sahen gar nicht aus wie diese. Ich wollte zu dem grossen Fenster laufen und in die Nacht schauen, doch die Schwester hielt mich mit der Hand zurück und befahl mir, mich wieder hinzusetzen. Aber das Warten dauerte mir einfach zu lange, und ich rannte los, um die Tische herum und zum grossen Fenster. Mascha wollte mir nach, aber sie hatte noch zu kurze Beine. Ich kletterte auf das Fensterbrett, presste mein Gesicht an die kalte Scheibe und sah in die tiefe, dunkle Nacht hinaus. Ich konnte nichts erkennen. Mein Herz wurde schwer, und ich weinte.