Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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In die Stille horchend hörte ich, wie es um das Häuschen herum ganz leise raschelte. Das Geräusch erschreckte mich, und ich wünschte mir plötzlich, im grossen Haus bei den anderen zu sein. Das Geraschel näherte sich dem Fenster, ich versuchte, etwas zu erkennen. Ich konnte nur einen Schatten ausmachen, der sich langsam und behutsam bewegte. Das waren keine Menschen. Aber was sonst bewegte sich so leicht geschmeidig an diesem Fenster? Angst und Neugierde hielten sich in mir fest umschlungen. Sie waren wie Verwandte, die auf meinen abenteuerlichen Reisen immer dann aufeinandertrafen, wenn ich grossen Mut beweisen musste. Plötzlich sprang der Schatten hoch, weich und geräuschlos. Dann hörte ich ein leises Schnurren, wie ein Motörchen, das die Stille füllen wollte. Es war eine Katze, und ich war nicht mehr allein.

Die Katze näherte sich mir mit weichen Bewegungen, und mit einem ebenso weichen Miauen erzählte sie mir eine Geschichte aus ihrem Katzentag. Sie hatte viel zu erzählen und liess sich lange von mir streicheln, lag auf meinem Schoss und wärmte mir den Bauch, die Hände und die Beine. Vom Streicheln und Schnurren wurde ich müde und schlief wieder ein. Als mich die Kälte weckte, war die Katze weg. Von draussen konnte ich das frühmorgendliche Konzert der Vögel hören, es kam mir vor, als feierten sie ein grosses Fest. Ein bisschen Licht spähte durch das Fenster, es wollte wohl schauen, wie es mir ging. Und ich konnte schwach die Farben der Bälle wiederer­kennen.

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