Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

84 страница из 116

Das Aufstehen am Morgen war das Schwierigste. Ich hatte Angst, aus dem Schlafsaal zu gehen und in den Tag hinein. Die Buben, zu denen auch mein Bruder Arabat gehörte, hatten ihren Schlafsaal unter uns. Wir Mädchen mussten immer zuerst an den Buben vorbei in den Speisesaal gehen. Hatte einer von ihnen ins Bett gemacht, mussten wir zu ihm sagen: «Du hast ins Bett gemacht. Pfui, du bist ein böses Kind!» Die Tage, an denen sich das auch Arabat von uns Mädchen bieten lassen musste, wurden immer zahlreicher. Seine tieftraurigen Augen versetzten meinem Herzen jedes Mal einen schmerzhaften Stich. Ich konnte ihm kein Lächeln schenken, was ich zu Hause oft gemacht hatte. Arabat war sehr einsam, wie ich. Ein einziges Mal nahm ich seine Hände, als ich vor ihm stand, aber eine Schwester trennte uns heftig und gab uns eine Ohrfeige. Zum Glück hatte Arabat das Weinen nicht verlernt. Ich hatte es zu Hause auf dem Tisch verloren, doch innerlich weinte ich Tag und Nacht. Arabat lernte nicht, das Bett bis zum Morgen trocken zu halten.

Правообладателям