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Es war wie ein winziges New York hier. Na ja, jedenfalls viel Verschiedenes auf kleinstem Raum, freiwillige Nachbarschaft, die kleine urbane Zelle geteilt mit anderen. Auch in Wilds Eckwohnung war es, als sei drinnen draußen. Oder das Draußen drinnen. Ein kleiner Balkon gehörte zugleich zu seinen zwei Zimmern und zur Straße.

Eines Morgens, die tapfere Sonne war gerade daran, sich gegen den Stadtnebel durchzusetzen, war Wild in der Bäckeran­lage stehen geblieben, dem kleinen, buchsbaumgefassten Quartier-Park mit Grünflächen, riesigen alten Bäumen, drei Bronzepferden im Kunstgeschmack der Vierzigerjahre, einem großen Wasserbecken und einem überaus einladenden Pavillon mit Holztischen und -bänken, auf Kies und unter Bäumen, wie es sich früher für eine anständige Gartenwirtschaft gehörte. Er schaute dem Gartentraktor zu, der das Gras kurz schnitt, zum Schimmern brachte. Die Flächen glänzten im zaghaften Sonnenschein wie grüne Seide. Der Gartentraktor fuhr auf beiden Seiten gekämmte Schnittflügel aus, eine Heuschrecke.

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