Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

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Es war kaum halb drei, eigentlich Viertel nach zwei. Sie gingen durch die Scheitergasse über die Magnusstraße zur Helmutstraße und die paar Schritte zum Park. Saßen in der Grünanlage. Es war ihre. Sie waren Quartierbewohner, und Schweizer, na ja, Borbakis ein bisschen weniger.

Die drei Bronzepferde hoben ihre Vorderhufe. Sie saßen in dem Park, in dem die Stadt das Restaurant mit Tischen und Bänken im Freien eingerichtet hatte, ein Akt der Stadtsanierung, nachdem es im alten Pavillon jede Nacht gebrannt hatte. Junkies, Drogenhändler, Alkoholiker jede Menge. Wild erinnerte sich an ein rauchgeschwärztes Gusseisengerippe aus der Gründerzeit, ein Monument sinnloser Auflehnung. Oder Auflehnung gegen die Sinnlosigkeit?

Nun war alles proper, benutzerfreundlich. Vorbei die Zeit der Platzkonzerte.

Nachts sah man jetzt junge Menschen in der erleuchteten Helle des nüchternen Pavillons zusammensitzen, sah sie und hörte nichts, wie auf den Bildern von Edward Hopper. Der Lärm war wegsaniert.

Inzwischen waren alle jung geworden. Solche Leute wie sie beide, dachte Wild, wurden rücksichtslos an den Rand gealtert.

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