Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

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Es geht nichts verloren, heißt es. Und die Liebe? Riech vielleicht an einem alten, an den Falten angegilbten Linnen. Wenn du es aus dem Schrank nimmst und aufschlägst und daran riechst, wer weiß?

Wild war das kurze Stück zu Fuß gegangen, die Rue Cardinal Lemoine hinunter und hinüber zur Gare d’Austerlitz. Er hatte auf die Stahlbogen der Brücke geschaut, auf der die Metro, Linie 5, als Hochbahn über die Seine herüberkam, hatte zu der luftigen Haltestelle an der Gare d’Austerlitz hinauf gesehen, einer Station, wie Wild sie liebte. Man kam auf der andern Seite des Flusses irgendwo aus dem Boden, fuhr dann auf Augenhöhe mit den Fenstern der Menschenwohnungen durch einen Straßenzug, um unvermittelt über dem Fluss zu sein, Schnattern der Räder, Rasseln, Kreischen in der folgenden Kurve und sekundenkurze Aussicht auf den Fluss und die Stadt, das Blaugrau im Graublau, ein Glaubrau. Die hingebreitete, in die Tiefe gestaffelte Stadt, die Flussufer entlang Richtung Île Saint Louis und Notre-Dame, zwischen Quai de la Rapée und dem neuen Ufer.

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