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Auch Margrittlis Stimme ist kaum hörbar: «Meine Mutter hat mir verboten, mit fremden Männern zu sprechen, gerade im Ausverkauf sei das sehr gefährlich.»

«Wir kennen uns, Frau Durrer.»

Margrittli dreht den Kopf zur Seite, starrt dann wieder geradeaus. «Hallo! Sie sind der nette Hundebesitzer von gestern Abend. Haben Sie Ihren Lucky inzwischen gefunden?»

«Das erzähle ich Ihnen später. Bezahlen Sie Ihre Waren, dann treffen wir uns in der Multimediaabteilung, es ist wichtig.»

«Und wenn ich nicht komme?»

«Denken Sie an Marguerite Duval.»

Doch bevor Margrittli etwas antworten kann, ist der Fremde bereits in der Menge verschwunden.

FÜNF

Marguerite Duval erwacht. Ihr Kopf ist angenehm leer. Von diesem Zustand kann sie nicht genug bekommen. So schwebend und leicht. Die Augen, die sie fast geschlossen hält, lassen nur schmale Lichtstreifen eindringen, nur Licht, keine Bilder. Sie weiss, dass sie nichts muss, dass man sie in Ruhe lassen wird.

Es ist wie früher, sie ist krank, die Rollläden sind heruntergelassen, im Kinderzimmer ist es dämmrig, gemütlich, ab und zu kommt die Mutter herein, wechselt die Essigumschläge an den Beinen oder bringt ihr etwas zu trinken ans Bett, ohne viel zu fragen, ohne etwas von ihr zu wollen. Am Abend tritt der Vater ins Zimmer, sie spürt seine rissige Hand auf ihrer Stirn, hört seine warme Stimme, hinter ihm die Schwester, die ungeduldig wartet, bis sie wider mit ihr spielen kann.

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