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Innerhalb weniger Minuten war die Hilfe all­gemein: Wer herauskam, achtete darauf, denen, die ­her­eintraten, einen Stofffetzen, das Taschentuch, das Haarband, eine Rolle Papier, Federn und Stifte oder wenigstens, wie Signora Viscoli, ein Bonbon anzubieten. Auch ein Hund erhielt seinen Teil.

«Ein Hund? Hunde dürfen doch gar nicht in Lebensmittelgeschäfte hinein. Was für ein Hund war es denn?»

«Ein angebundener Hund. Er zitterte. Er bekam ein Fähnchen. Von wem, weiss man nicht.»

«Eine Schweizer Fahne?»

Doch dies sind Fragen von später, als die Sintflut vorbei war. Fragen von Luigi, der mit geschnürten Schuhen auf dem Bett sass und auf Mirta wartete: voller Genugtuung, dass er schneller gewesen war als sie. Nun sieht er sie mit verstörtem Gesicht. Mit vollen Tüten und angeklatschten Haaren.

«Oh, sind sie nass?», fragt er überrascht, während er zuschaut, wie sie die Einkäufe verstaut, «wo warst du denn schwimmen?»

«Womöglich hat er gar nichts bemerkt», sagt sich Mirta, zeigt ihm ihre durchnässten Kleider, die ­Kapuze, die ein Wohltäter ihr geschenkt hat, und wiederholt ihm lauthals die Szene mit den impro­visierten Hilfsaktionen, mit Signora Viscoli und dem Hund.

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