Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн

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Geld war nötig für die Reise, und als es ihm ausgegangen war …

sein Vorhaben habe er schliesslich in Bischofswiesen am 12. November 1938 nur deshalb aufgegeben, weil er kein Geld mehr gehabt habe. Andernfalls hätte er noch weiter abgewartet, bis sich ihm eine günstige Gelegenheit zur Ausführung des geplanten Mordanschlages geboten hätte. (Urteilsbegründung)

Zum Reisen braucht es auch einen Pass. Dieser war abgelaufen, Bavaud liess seine Gültigkeitsdauer am 4. Oktober 1938 bis zum 4. November verlängern. Dann stahl er das Geld bzw., wie die Akten sagen,

beschaffte er sich die erforderlichen Geldmittel dadurch, dass er sich auf Grund seiner genauen Ortskenntnis den zweiten Schlüssel zu dem im Geschäft seiner Mutter befindlichen Geldschrank aneignete und dann aus diesem den Betrag von etwa 600 Schweizer Franken entwendete.

Die Mutter betrieb ein kleines Gemüsegeschäft, der Sohn hatte in den Ferien ein bisschen ausgeholfen, deshalb die genaue Ortskenntnis. Auf diesen Diebstahl kommen die Akten nochmals zurück, sorgenvoll vermerken sie seine Verwerflichkeit – nicht genug, dass einer den Führer erschiessen will, er klaut auch noch bei der eigenen Mutter! Die Richter, die ihn töten werden, sind beleidigt ob soviel Rücksichtslosigkeit, ihr Kummer scheint auf in den korrekt gebauten, sorgfältig gedrechselten Richtersätzen mit den vielen Relativpronomen.

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