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– Du weißt doch, sagt Flavia, dass mein Vater sich von dir nicht interviewen lässt.

– Außer ich bringe schlagkräftige Argumente. Der Unterhändler zwischen Schleyers Entführern und der deutschen Regierung ist ein Anwalt aus Genf. Denis Payot, 35-jährig, ist Präsident der Schweizerischen Liga für Menschenrechte und genießt das Vertrauen der Geiselnehmer. Dein Vater ist da nicht involviert und schiebt vor, die Schweiz würde ihre Guten Dienste spielen lassen. Das Blatt hat die mit einer Sperrfrist belegte Rede eingesehen, die er beim Empfang der deutschen Delegation am Flughafen halten will. Da kommt der Satz vor: «Wer würde sich, zusammen mit der Familie des Entführten, nicht wünschen, dass die Tötungsse­rie aufhöre?» Dein Vater tut also, als gehöre er wie die Fa­­milie zu denen, die Verhandlungen mit den Geiselneh­mern wollen. Er weiß, dass ihn die Deutschen um poli­zeiliche Unterstützung bitten werden, um Payot und sein Umfeld eng zu überwachen. Dein Vater wird mit alten Nazis zusammenarbeiten.

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