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Doch seit einem Jahr plagen den Ermittler Sorgen. Er hat über den Prinzen von Lichtenstein einen Artikel geschrieben, der dem Fürsten missfallen hat. Dessen Beschwerde beim Besitzer der Zeitung führt zur Entlassung ihres besten Journalisten. Seither ist sein Vertrauen bei der Schweizer Presse angeschlagen. Er ist deshalb sichtlich stolz, von der renommierten Hamburger Zeitung Das Blatt angeheuert zu werden, ohne dafür den Finger zu rühren, und eine Artikelreihe über die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz schreiben zu dürfen.

– Die wollen, dass ich mehrere Folgen über diesen Staatsbesuch schreibe. Ich weiß genau, was ich ihnen liefern werde. Ich werde vom Zweiten Weltkrieg be­­rich­ten, von der Pseudoneutralität der Schweiz, den Schweizer Banken und den herrenlosen jüdischen Vermögen. Ich bringe den Kalten Krieg und am Schluss ein Interview mit deinem Vater. Herr Bundesrat und Präsident der Eidgenossenschaft, was macht das mit Ihnen, dem Deutschen Vizekanzler, der mit siebzehn in der NSDAP war und als Soldat 1945 in Berlin den Bunker Hitlers verteidigte, die Hand zu schütteln?

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