Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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Aber jetzt war die miese Laune nicht gespielt. Sie hatte ihn fest im Griff. Es war ihm beinahe unheimlich, und er fühlte sich unfähig, diesen Zustand zu ändern. War das jetzt die Strafe für sein frevelhaftes Spiel? Hatte ihn seine Mutter nicht oft genug davor gewarnt, dass ihm seine Grimassen eines Tages bleiben würden, wenn er sie zu oft schneiden würde.
Michel stutzte.
Vielleicht könnte er jetzt ja den umgekehrten Weg gehen? Nämlich so tun, als hätte er gute Laune.
Er versuchte zu lächeln, aber er spürte, dass sich sein Gesicht nur zu einer weiteren Variante des Grimms verzerrte. Er versuchte, sich an etwas Lustiges zu erinnern, aber es war wie verhext, es wollte ihm nicht einmal ein Witz in den Sinn kommen. Er schlug verärgert mit der flachen Hand auf den Bürotisch, sodass die Bleistifte fröhlich ins Hüpfen kamen.
Heißt das, dass ich eintreten darf, Chef?
Zwischen Tür und Angel stand ein Wesen, das übers ganze Gesicht strahlte. Michel schaute verständnislos.
Sie hob die Hand und winkte, als wollte sie eine Nebelwolke wegwinken, die sich im Büro gebildet hatte.