Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Bereits im Verlauf dieser ersten Kontakte konnte Lienhard auch die oft unfreundliche, herablassende Art beobachten, mit der viele Weisse den Indianern begegneten. Als damals die vielen Kanus ihre Insel passierten, näherte sich eines davon durch einen Seitenarm des Flusses ihrer Blockhütte: «Es enthielt nur einen ausgewachsenen Indianer, eine Frau, ein Knabe von zirca 12 Jahren und ein kleines Knäblein von vielleicht zwei Jahren. Der Indianer schien geglaubt zu haben, er könne zwischen den Baumstämmen hindurch in den Hauptstrohm hinaus, [doch] er landete bei unserer Hütte, und [sie] traten in dieselbe ein. Alle waren für Indianer gut gekleidet, hatten verschiedene Zierarten an sich, besonders das kleine Knäblein, welcher der besondere Liebling Aller zu sein schien. Teuss hatte seine grosse Tabackspfeiffe im Munde. Ich bemerkte, dass der Indianer öfters nach ihm hinblickte, als ob in der Erwartung, dass Teuss diese ihm als Friedenszeichen reichen würde, damit er auch einige Züge daraus rauchen soll. Da Teuss aber keine Anstallten dazu machte, sagte der Indianer dem grossen Knaben etwas, worauf dieser sich entfernte, aber sogleich mit einer langstämmigen Tabackspfeiffe und einem Beutel voll Taback zurück kehrte, die Pfeiffe füllte, sie anzündete, sie dann dem Indianer hinreichte, welcher daraus einige Züge that [und] sie dann mir reichte. Ich that natürlich Dasselbe, denn ich nahm an, dass dieses ein Friedenszeichen sei, und gab sie dann dem Jungen, welcher unserm Beispiel genau folgte und sie dann dem Ältern wieder zurück gab. Teuss war somit von der Friedenspfeiffe ausgeschlossen, wahrscheinlich, weil er seine Pfeiffe nicht zum Zeichen des Friedens und Wohlwollens herum geboten hatte. Vielleicht wollte [der Indianer] damit dem Teuss bessere Manieren lernen.»144

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