Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Für den Rückweg, den er drei Tage später antrat, nahm er sich vor, die Distanz von fünfzig Meilen (80 km) zwischen Guttenberg und Dubuque in einem Stück zu bewältigen. Doch nach einem langen Tagesmarsch bei wiederum hochsommerlichen Temperaturen musste er zehn Meilen vor dem Ziel kapitulieren. Selbst Macks sonst munterer Hund, der ihn begleitete, schien gegen Abend am Ende seiner Kräfte: «Mein Hund schien womöglich noch müder als ich, er suchte mir einigen Vorsprung abzugewinnen, legte sich dann hin, liess mich zirca 100 Schritte vorausgehen, dann erhob er sich wieder, und wieder Dasselbe, immer aufs Neue.»147 Zum Glück fand Lienhard bei einem freundlichen Farmer Aufnahme für die Nacht, und nach einem guten Frühstück erreichte er anderntags gegen elf Uhr morgens Dubuque, von wo er mit der Fähre auf das linke Ufer des Mississippi wechselte und nach weiteren fünfzehn Meilen wieder in Galena eintraf.

Im Anschluss an diese «verrückte Fussreise»148 arbeitete Lienhard nur noch kurze Zeit für Mr. Mack. Er wollte nach St. Louis fahren, wo eine kleine Geldsendung aus der Schweiz für ihn eingetroffen sein musste, danach auch Highland besuchen. Er wusste zwar, dass er dort in die schlimmste Fieberzeit geraten würde, doch der Gedanke an das Geld liess ihm keine Ruhe, denn er hatte gehört, dass ein Bekannter versuchen wolle, es in seine Hände zu bekommen. Da Lienhard beabsichtigte, später nach Galena zurückzukehren, liess er sein Gepäck bei Mack und fuhr mit der «War Eagle», «einem der besten Boote von damals»,149 nach St. Louis. Dort konnte er im Geschäft von Kaufmann Böschenstein150 erleichtert sein Geld in Empfang nehmen, wobei dieser ihm erzählte, dass der betreffende Landsmann tatsächlich versucht habe, es an seiner Stelle abzuholen.

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