Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Wie man spähter finden wird, wurden meine vermögens Verhältnisse allmälig besser. Aber da ich keinen Briefwechsel mit den Gales unterhielt und nur durch andere Personen Erkundigungen über sie einzog ohne ihr Wissen, mag die Miss Gale zu dem Gedanken gekommen sein, dass ich sie schon lange vergessen habe, und so gab sie ihre Hand einem Andern. Diese Nachricht erhielt ich kurze [Zeit] vorher, als ich mein Ziel bald erreicht zu haben glaubte. Es gibt halt auf der Welt kein vollkommenes Glück – diese Erfahrung wurde mir wie jedem Menschen zutheil!»153

Im Oktober fuhr Lienhard nach Galena zurück, um sein Gepäck abzuholen. Er traf sich dort auch wieder mit zwei Schweizern, die er im Sommer kennen gelernt hatte. Beide lebten schon mehrere Jahre in den USA, waren aber, wie er selbst, noch nicht zur Ruhe gekommen. «Der Eine hiess Heinrich Thomen154 [und] war gebürtig aus Biberstein, Canton Aargau. Er war kaum von mittlerer Grösse, hatte röthliche Haare und war in seinem Gesicht ein wenig Sommersprossig. Er war ungefähr acht Jahre älter als ich, aber sein Wesen hatte etwas Ansprechendes für mich. Der Andere war aus Kienberg, Canton Soloturn, mit Namen Jakob Ripstein.155 Er war ein grosser, schlanker und schöner Mann mit dunkeln, ein wenig scharfen Augen [und] dunkeln, etwas lockigen Haaren. Er war rasch in seinen Bewegungen, schien lebhaften, aufgeregten Temperamentes und war ebenfalls um acht Jahre älter als ich.»156

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