Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн
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Gudde bezeichnet in seiner Einleitung Lienhards Trail-Abschnitt als «einen der drei klassischen Berichte der grossen Westmigration von 1846». Obwohl nach seinen Worten die Versuchung, auch den Rest des Manuskripts zu übersetzen, gross gewesen sei und Freunde ihm dies auch empfohlen hätten, habe er sich nicht dazu entschliessen können. Um dies zu begründen, greift er auf seine Buchbesprechung von 1942 zurück und wiederholt seine dortige Kritik an Lienhard zum Teil wörtlich. Die Reise nach Kalifornien, meint er, sei bei weitem der interessanteste und wertvollste Teil des Manuskripts. Der «über den weiten, offenen Raum des Trails ziehende» Lienhard scheine ein «anderer Mann» zu sein als der Lienhard in Sutters Fort nach der Goldentdeckung.
Es ist bedauerlich, dass sich Gudde nach zwanzig Jahren von neuem auf Wilbur berief und seine Kritik, wiederum ohne Verifizierung, wiederholte. Zwar hatte er bei seiner Übersetzung des Trail-Abschnitts den grossen Unterschied zu «A Pioneer at Sutter’s Fort» erkannt, führte diesen jedoch auf den Autor zurück, der sich in Kalifornien völlig verändert habe. Dabei liess Gudde ausser Acht, dass Lienhard seine Erinnerungen dreissig Jahre später verfasste und es aus dieser zeitlichen Distanz kaum möglich gewesen wäre, in ein und demselben Manuskript zwei qualitativ derart unterschiedliche Texte zu schreiben. Hinzu kommt, dass sich die letzten anderthalb Seiten seines Buches mit den ersten zwei von Wilburs Buch überschneiden und die Texteingriffe, die Letztere von Beginn an vornahm, nicht zu übersehen waren.