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Mit der Dunkelheit schlich die Kälte in die Stadt zurück, und weil er in seinem Sommerjackett (obwohl er es mit einem dunkelgrünen Wollschal ausstopfte), zu frieren begann, brach er – viel zu früh – zum Bahnhof auf.

Die Halle war renoviert worden. Man hatte das hässliche Kino herausgerissen und stattdessen einen vollbusigen Engel unter die Decke gehängt. Der Industriedom war zwar immer noch düster, aber großzügig, ein Hauch von Großstadt, der ihm gefiel, und er wunderte sich, warum er den Bahnhof nicht schon früher entdeckt hatte. Wahrscheinlich weil er einer Szene nachhing, die ihren Charme längst verloren hatte. Oder hatte ihm seine Trauer den Blick vernebelt und seine Neugier erstickt?

Auf einer mächtigen Leinwand lief eine Frau mit wippenden Brüsten hinter einem Ball her. Ein Mann stoppte das Leder, das Zifferblatt einer Uhr wurde eingeblendet, die Frau strahlte, die beiden umarmten sich, dann lief sie wieder.

Werbung. Aber wofür? Er starrte fasziniert auf die Leinwand, bewunderte die Brillanz der Aufnahmen und verstand doch nichts.

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