Читать книгу Wiener Walzer. Mord im Euronight 467 онлайн
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«So! Nun aber, lauf!»
Das dumme Vieh sprang an ihr hoch und machte ihr den Mantel dreckig, sie schubste ihn beiseite und spähte in den Korridor.
Wie meistens war der Wagen gut belegt. Die Reisenden standen im Flur vor den Abteilen und warteten auf die Anweisungen des Schaffners. Irgendetwas Auffälliges, gar Ungewöhnliches konnte sie nicht entdecken. Trotzdem zögerte sie.
Sie wurde bedroht. Seit Wochen erhielt sie anonyme Briefe. Sie war in Gefahr. Ein perverser Blödmann bastelte mit ausgeschnittenen Worten und Buchstaben einen holprigen Text, klebte Schweinereien auf Papier und drohte, sie umzubringen.
Sie hatte die Briefe der Polizei gezeigt. Man erkundigte sich, ob sie einen Verdacht habe. Ob sie glaube, als Moderatorin angegriffen zu werden? Ob sie sich beobachtet, gar verfolgt fühle? Lauter Unsinn. Sie wollte ja nur wissen, wer ihr solche Briefe schrieb. Irgendetwas unternommen hatte die Polizei nie, und ihre Kollegen … Mein Gott. Die lachten sich schief und brannten darauf, die hässlichen Anzüglichkeiten hinter ihrem Rücken durchzuhecheln.