Читать книгу Settembrini. Leben und Meinungen онлайн
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«Eine weiße Gemse. So weit, so gut. Habe ich je eine gesehen? Hätte ich je eine sehen können? Werde ich je eine sehen? Sollte ich also eine gesehen haben? Oder darf ich damit rechnen, eine zu sehen? Auf dem Gletscher, wenn ich auf dem Gletscher eine Gemse aus Eis sehen würde, müsste ich sie schießen? Oder wäre ich fähig, näherzutreten und sie nur anzuschauen, statt sie in tausend Stücke zu schießen?
Ein Kronenhirsch! Donnerwetter!»
«Eine Gemse, ganz und gar weiß, Krucken weiß, alles weiß, muss ich nicht in meiner Trophäensammlung haben, entschieden nicht, und auch keinen Dachs mit Brille. Aber einen Kronenhirsch muss ich haben. Das wäre ja noch. Ein Kronenhirsch muss an die Wand, koste es, was es wolle. Meine ganze Männlichkeit hängt durch, wenn kein Kronenhirsch an der Wand hängt. Eine Wand ohne Kronenhirsch ist absurd. Ohne die Stangen dieses Stiers der Stiere mit ihren Sprossen und Enden ist meine Wand eine gehörnte Wand. Stier oder nicht Stier, das ist die Frage, daran entscheidet sich, wer ein Jäger ist, Teufelnochmal. Tiridi. Holdrio.»