Читать книгу Settembrini. Leben und Meinungen онлайн

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Auf dem Posten des Engels hinter dem Strauch riecht es im Gras nach Blut und in der Luft nach Schießpulver. Dauernd trittst du auf Patronenhülsen und Wursthäute. Auf dem Blattwerk der Alpenrosen findest du Brosamen und kleine Fetzchen Silberpapier, und unter die Steine hat man Sardinenbüchsen und Klopapier gestopft. Der Jäger ist ein fleißiger Büchsenöffner und kehrt Steine um. Das störte Barlichin an diesem Posten, der für ihn ein Posten der Morgenröte war. Die andern störte es, dass er hier nie etwas schoss. Das machte ihnen schrecklich zu schaffen.

«Engel sind scheue Apostel», sprach Barlichin, zog schmatzend an seiner Pfeife, drückte mit schwarzem Finger den Tabak fest, mp mp, und fuhr in seiner Rede fort. «Engel pflegen sich dauernd zu unterschätzen, habe ich festgestellt. Sie denken immer, dass wir ihnen überlegen seien, dass wir Menschen sie dirigieren würden. Sie meinen, sie seien fast so etwas wie unsere Sklaven. Wir wissen zum Glück nicht um die Schwächen der Engel, sonst hätten wir sie unseren Zwecken unterworfen, so wie wir die Frauen unterworfen haben, die sich schon längst aus unserer Herrschaft befreit hätten, wenn sie um ihre Stärke wüssten.

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