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In die Jagdtheorie wurde ich vom Kanton eingeführt, in die Praxis von Onkel Battesta Levy und seinem Zwillingsbruder. Alle beide waren sie hagere Jäger und Strahler, zäh wie Zangen, sehnig wie Grauvieh. Echte Bergler haben kurze Ohren und sind schmal und klein, wie man oft aus ihren Namen ersehen kann (Placi Pign, Testa Pign, Gian Marchet, Andrea Picenoni-Pignet, Gianin Sunaderin, Gian Miotin).

Die Zwillinge waren große Jäger vor dem Herrn, und wenn sie nicht auf der Jagd waren, fabulierten sie. Eigentlich waren sie Brüder meines Großvaters väterlicherseits und darum keine richtigen Onkel. Onkel wurde früher als Begriff nicht so eng gebraucht wie heute. Onkel zweiten und dritten Grades wurden auch Onkel genannt, genauso wie nicht verwandte Männer, die der Familie nahestanden. Die Großmutter sagte nie aug, Onkel, sondern immer nur auBattesta, auToni, und erst in der Schule habe ich gelernt, dass man aug mit einem c sage und mit einem g schreibe.

Diese Onkel nannten mich nicht nevs, Neffe, sondern navun. Dieses Wort habe ich nur von ihnen gehört, und ich war stolz, als einziger so genannt zu werden. Navun klang archaisch wie babun, Ahne, bloß dass babun sofort alt riecht wie schimmliges Brot, während navun jäh herauskommt – panf –, unerwartet, so wie der antike Gott Pan plötzlich hinter einem Baumstrunk dasteht.

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