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Hinter dem Hochsicherheitszaun schlafen die Bären noch, Kameras bewachen sie. Erst kürzlich war ein geistig verwirrter Mann in das Gehege gesprungen und wurde ­dabei schwer verletzt. Ein Stacheldraht schützt zusätzlich das Gelände. Wenn die Bären nicht schlafen können, gehen sie im Kreis, als würden sie ihren eigenen Spuren folgen. Jetzt sind nur dunkelgraue Büsche zu sehen, die Nacht hat ihre Farben versteckt.

Über die dicke Mauer der Brücke hingen Adam und ich kopfüber, und ich ließ meinen Kaugummi ins Wasser fallen.

Jetzt erstickt ein Fisch daran, sagte Adam.

Eine Treppe führt hoch zum Obstbergquartier, wo es keine Restaurants oder Cafés gibt, wo Familien wohnen hinter den prachtvollen Fassaden. Wo kleine Roboter, die den ganzen Tag unermüdlich ihre Runden drehen, um den Rasen zu mähen, im Keller Winterschlaf halten.

Ich gehe an den Bären vorbei rechts die Straße hoch, von der zweiten Bank am Hang schweift mein Blick über die Stadt, zu den zwei Brücken, über die Dächer bis hin zum Münster.

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