Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Komm, Tanner, lass uns fahren. Ich hoffe, du hast ein schnelles Auto. Ich will mal sehen, wie du wohnst.

Sie holen den kleinen BMW, den Tanner wieder gemietet hat, aus dem Parkhaus. Tanner bezahlt an einem der hypermodernen Parkautomaten, ohne mit der Wimper zu zucken, den horrenden Betrag … Ich will mal sehen, wie du wohnst …

Dieser von Martha leicht hingeworfene Satz dröhnt in Tanners Schädel und will nicht leiser werden. Er hat das Gefühl, als habe ihn irgendetwas Mächtiges geschubst. Sagen wir mal: eine Abrissbirne. Und zwar in eine Richtung gezwungen, die Tanner im Moment etwas unheimlich vorkommt. Wollte er das nicht auch? Wie? Die Nacht mit ihr verbringen! Ja? Nein? Ja, schon, aber …

Leise hört Tanner die alten Richter seines inneren Hohen Tribunals vor sich hin kichern. Sie hatten sich lange nicht mehr gemeldet. Vielmehr: Es hatte lange nichts zu melden gegeben.

Martha plaudert auf ihrem kurzen Weg durch die Innenstadt ohne Punkt und Komma. Wie weggeblasen ihre Verstimmung, ihr Traueranfall. Sie erzählt unbeschwert von ihren Kolleginnen und Kollegen bei der Zeitung, von ihrem bärbeißigen Chef, den Tanner ja kurz gesehen – und vor allem gehört hatte. Sie berichtet von ihrer neuen Arbeit. Sie bildet wohl eine Art ziemlich selbstständige Abteilung für besondere Aufgaben. Direkt der obersten Leitung unterstellt und niemandem sonst Rechenschaft schuldig.

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