Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Na, dann ist ja alles in Ordnung.

Tanner grinst entwaffnend zurück.

Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, gehen Sie nicht zu Claudia. Die redet Sie in Grund und Boden. Wählen Sie sich Sophie, wenn Sie auf schlanke Frauen stehen, oder Odette, wenn Sie etwas mehr Fleisch zwischen den Händen haben wollen.

Sehr nett, dass Sie sich Sorgen um mein Wohlergehen machen. Danke.

Seufzend schließt Tanner die Augen. Es gibt doch noch zuvorkommende Menschen in diesem Lande. Noch ist nicht alles verloren.

Blind lässt sich Tanner durch die Stadt fahren. Er weiß trotzdem in jedem Augenblick, wo sie gerade sind. Kurz vor dem Ziel öffnet Tanner die Augen. Der Taxifahrer hält vor dem entsprechenden Haus. Tanner zahlt.

Und sagen Sie jetzt bitte nicht viel Vergnügen, ja?

Der junge Mann nickt schweigend. Mit einem Blick auf die Taxikonzession, die am Armaturenbrett festgemacht ist, stellt Tanner fest, dass der Mann Türke ist. Spontan erhöht er das Trinkgeld. Der Mann bedankt sich artig.

Tanner steht vor einem dreigeschossigen, biederen Haus mit hellblauem Anstrich. Aha, das ist also das Schlaraffenländli. Bei sämtlichen Fenstern sind die hellgrünen Rollläden geschlossen. Aus einem Erkerfenster im mittleren Stockwerk grüßt ein Schweizerfähnchen. Was soll jetzt das heißen? Ist es ein Ausdruck schweizerischer Bodenständigkeit, die das Haus seinen Besuchern verheißt, oder signalisiert es einfach, dass die Damen an Deck sind? Auf jeden Fall verfügen sie über Humor, so viel ist schon mal sicher. Entschlossen betritt er den gepflegten Vorgarten. Die Haustür ist offen. An der Wohnungstür im Parterre stehen drei französische Namen, die Freuden in angenehmer Ambiance verheißen.

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