Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
53 страница из 162
Zurück zur abschüssigen, steilen Wegstelle. Tanner wollte also gerade die männlich starke Hand seinem Schwarm reichen, da sprang Martha Vogel mit ihren klobigen Bergschuhen herbei und packte sich besitzergreifend seine Hand. Ihre Hand war klein, fest und – nass vor Schweiß. Ihre blauen Augen leuchteten ihn an und Tanner brachte es nicht übers Herz, die Hand, die ihn so stürmisch ergriff, abzuschütteln. Alles kicherte natürlich. Tanner nahm die Herausforderung an und geleitete die ihm Anvertraute über die gefährliche Stelle. Dafür wurde er dann mit leckeren Käsebroten aus Martha Vogels Rucksack verköstigt. Auch durfte er anschließend in der Schule jederzeit von ihrer fleißigen Arbeit profitieren.
Wenn sie also noch in der Redaktion arbeitet, wird sie ihm sicherlich mit Informationen aushelfen.
Kurze Zeit später steht er schweißüberströmt an der Rezeption des großen Zeitungshauses. Und er hat Glück. Ein dürrer Mensch an der Rezeption gibt ihm näselnd, aber freundlich, im breitesten Stadtidiom, Bescheid. Ja, die Frau Doktrrr Vooogl sei im Hause, er müsse aber noch etwas Geduuuld haben, sie sei gerade in einer Sitzung. Also nimmt Tanner Platz und durchforstet die heutige Zeitung, auf der Suche nach einer Notiz über den toten Mann aus dem Schlaraffenländli. Das müsste doch für die Zeitung ein gefundenes Fressen sein. Ein Toter im Puff. Dazu noch ein Ausländer. Was für ein Schlagzeilenglück im journalistischen Sommerloch.