Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Bevor Tanner seine Erkundung fortsetzen kann, wird die äußere Bürotür, durch die Tanner soeben eingetreten ist, mit lautem Knall aufgestoßen und eine forsche Männerstimme in Baritonlage überschwemmt die angehaltene Zeit und Stille im Raum. Ein mächtiger Körper folgt der raumfüllenden Stimme.

Marthalein, ich habe unter Einsatz meines Leben alle Unterlagen besorgt, die du so dringend … oh, pardon, ich sehe, du bist nicht allein. Guten Tag. Stettler, ich bin hier das Mädchen für alles. Martha, ich bin in meinem Büro, wenn du noch Fragen hast. Hiermit habe ich mir aber ein schönes Nachtessen mit anschließendem Dessert mehr als verdient, oder?

Ohne eine Antwort abzuwarten, schickt er einen ziemlich feuchten Schmatz durch das Zimmer, ungefähr in Richtung von Marthas leicht geöffneten Lippen. Jetzt hat Tanner die Gewissheit, dass es sich um niemand anders als um seine ehemals sehr unscheinbare und sehr schüchterne Schulkollegin Martha Vogel handelt. Denn das stürmische und laute Intermezzo hat ihre Wangen aufs Schönste entflammt. Sicher sehr zu ihrem Leidwesen. Aber sonst! Was für eine Veränderung! Wie weggezaubert sind die leicht gebückte Haltung und die meist schräge Kopfhaltung, an die sich Tanner erinnert. Aufrecht und schlank steht sie vor ihm mit klarem Blick. Ein äußerst erstaunter, kritischer Blick.

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