Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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Tanner findet nichts und beginnt sich gerade zu wundern, als der Dünne mit den Armen fuchtelt und ihm bedeutet, er könne jetzt mit dem Lift in den zweiten Stock fahren, drittes Büro rechts …
Bevor Tanner an die geschlossene Bürotür klopft, holt er tief Luft.
Da niemand antwortet, geht er hinein.
Hallo, Frau Doktor, darf ich eintreten?
Aus der Tiefe eines sich anschließenden Raumes ertönt eine energische Stimme. Er solle einfach hereinkommen, sie sei sofort da. Enttäuscht stellt er fest, dass ihm die Stimme gar nicht bekannt vorkommt. Viel zu energisch und zu bestimmt, als dass sie zu der erinnerten Gestalt passen würde.
Das Büro von Frau Doktor Vogel ist höchst spartanisch eingerichtet. Unschlüssig steht Tanner mitten im Raum. Soll er sich setzen? Die Entscheidung wird ihm durch das Eintreten einer äußerst attraktiven Frau mit kurz geschnittenen, schwarzen Haaren abgenommen. Elegante Hosen und ein dunkelgrüner Pullover aus Kaschmir betonen ihre schlanke Figur. Sie kommt rückwärts gehend in den Raum, stößt die Tür mit dem Schwung ihrer Schultern auf, denn sie trägt einen Stapel Manuskripte in beiden Händen. Jetzt sieht sie den Besucher mit ihren großen blauen Augen an und friert mitten in der Bewegung ein. Tanner hebt die Hand zu einem lässigen Gruß, aber auch seine Bewegung bleibt mitten in der Luft stehen. Kann diese Frau das Landei aus Tanners Erinnerung sein? Diese Augen?