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Und dann hat er so politische Gespräche mit mir geführt. Na, kann schon verstehen, natürlich, Sie sind gegen die Nazis, sagte er etwa, das bin ich ja auch, aber nun konnten Sie schon Ihr Studium nicht in Berlin fertigmachen wegen der Nazis, jetzt, wenn Sie's weiter so treiben, können Sie's hier auch nicht machen, hat er gesagt, so väterlich. Darauf sagte ich, ja, da haben Sie gar nicht unrecht, das muss ich mir überlegen, ich glaube, ich werde mich jetzt nur auf mein Studium konzentrieren. – Kostete ja nix, wenn ich das sagte. Und jedenfalls, es war eine sehr nette Bekanntschaft, und niemals hat er mir auch nur das geringste Böse getan, sondern im Gegenteil hat mir nur Gutes getan, weil er mich immer warnte.

Ernst Bloch: Da kommt dann wieder jene Art von Schweizer zum Vorschein, die ich im Ersten Weltkrieg gekannt habe. Ein bisschen Tell: «Der Tyrann ist tot, der Tag der Freiheit ist erschienen.» Ein gewisser Kausalzusammenhang geht jetzt wieder auf. Unbegreiflich, dass das Schiller geschrieben hat. Ein solcher Vers, am Hof von Weimar! Bei den Faschisten hätte er Berufsverbot dafür erhalten. – Die Schweiz, welche Sie heute kennen, und die Schweiz der dreissiger Jahre, von der wir jetzt reden, sind die miteinander verwandt?

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