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Der gewerkschaftlichen und spirituellen Erfolge sind so viele, dass eine Aufzählung notgedrungen lückenhaft bleiben muss. Fast vergessen ist schon der Kampf auf dem ideologischen Terrain gegen die Beilegung einer Zeitschrift namens «Bonus 24», welches Schawinski-Produkt nicht wie geplant einmal pro Monat im ta eingewickelt geliefert wird, sondern, welche Notlösung, nun als Beilage der NZZ. Wie Altpräsident Karl «Biff» Biffiger es ausdrückte, wäre es pervers gewesen, dieses Blättchen, welches er als «Ozonloch des schweizerischen Journalismus» titulierte, einer seriösen, von der SJU beherrschten Zeitung periodisch beizulegen. Auch konnte eine Schawinski-Kolumne in der Tagi-Beilage «tv plus», welche die Geschäftsleitung, die sich an «Opus Radio» beteiligt, hatte ins Blatt knallen wollen, erfolgreich abgeschmettert werden. Wer die Kolumnen schreibe, bestimme nach wie vor die Redaktion, wurde von seiten der Red. geltend gemacht.

Und schliesslich konnte die SJU-BG verhindern, dass der ebenso unfähige wie zackige Florian Heu der Zeitung als Unter-Boss vor die Nase gesetzt wurde. Man konnte dem Ober-Boss-Hächler dank wiederholtem gutem Zureden klarmachen, dass Florian Heu rein managementmässig, wegen seiner militärischen Troglodyten-Manieren, eine für die Firma unbekömmliche Fehlbesetzung sei. Hatte dieser Heu doch noch vorgestern gemeint, er könne die Redaktion wie eine Kompanie WK-Soldaten antreten lassen und ihnen eine sogenannte Sparübung verordnen, weil nämlich dieses im Geld buchstäblich schwimmende Profitblatt in den letzten zwei Monaten unbedeutende Einbussen im Stellen-Anzeiger hatte erleiden müssen. Und deshalb sollten nun augenblicklich, trotz gewaltigster Reserven auf der hohen Kante, 1,4 Millionen eingespart, 5 Stellen abgebaut werden (u.a. die Zentralamerika-Berichterstattung). Mit Hohngelächter wurde dieses Ansinnen von der SJU-durchwirkten Belegschaft quittiert, Gewerkschafts-Repressalien wurden stante pede in Aussicht gestellt; und schliesslich erzwang diese Einmischung in die eigenen Angelegenheiten den Respekt der obersten Leitung und eine Rückgängigmachung der unerspriesslichen Massnahmen, die ohne jede Anhörung der Gesamtredaktion verhängt worden waren.

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