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Der alte Unseld ist nicht da, der Anlass war ihm vielleicht zu wenig wichtig, also ist der junge gekommen, welcher die Firma aber auch ganz vorteilhaft vertritt. Der ist hübsch und tipptopp gedresst und wird den Laden bald einmal erben, so wie der Sohn von Kim il Sung dereinst Nordkorea erben wird. Zu Federspiel hat er eine Beziehung wie die Katzen zum Schwimmen. Frau Denise, Wagners Gemahlin, ist auch gekommen und geht furibund auf mich los, auch sie hat noch kein Wort von Federspiel gelesen, scheint mit meiner Stegreif-Rede nicht zufrieden gewesen zu sein und sagt, sie hoffe, dass ich jetzt nicht auch noch ins Muraltengut zum Essen komme, nachdem ich mich im Schauspielhaus so schlecht aufgeführt habe, aber ich komme doch, Denise, Jürg hat mich nämlich eingeladen. Und Wagner sagt, mit einem Cocktailglas in der Hand: «Sie, was Sie im Schauspielhaus gemacht haben, ist eine Frage des Karakters, für mich sind Sie eine non-valeur», worauf man wohl auch auf französisch etwas erwidern darf: der Ausdruck «nullité» ist angebracht, und damit wird Thomas Wagner bezeichnet.

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