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Aber nicht sicher.

Einmal war auch wieder ein Paket in der Post, aber kein Föteler, sondern eine Honigbüchse, sauber verpackt, Poststempel Länggasse, Bern. Zackige Schrift, offensichtlich angestrengt-verstellt. Obenauf lag ein Zettel, dieselbe Schrift: «Hier weiterer Rohstoff zum Nestverschmutzen.» Der Inhalt, wie sich sofort zeigte, stank dann stark. Da war einer nicht über die anale Phase herausgekommen und liebte mich auf seine Weise. Wenn man sich die Verumständungen vorstellt, bitte sehr, Büchse suchen, sauber in dieses doch recht kleine Rezeptakel hineinkacken, Büchslein geruchsfrei verschliessen, verpacken, auf die Post tragen – vermutlich ein Lehrer, sagt Bichsel, der auch schon solches empfangen hatte, das sei eine typische Lehrer-Schrift.

Aber nicht sicher.

Kürzlich kam ein Brief aus dem 18. Jahrhundert, Poststempel Muri, und stammte von einem Verwandten, der dort im Kloster gewohnt hat, als es noch nicht Irrenanstalt war. Monachus Muriensis. Ein Freund, von Beruf Historiker und Aktengrübler, hatte in Sarnen, wo sich ein Teil der ehemaligen Murienser Klosterbibliothek befindet, ein Büchlein aufgestöbert, einen sogenannten «Geistlichen Blumengarten», lat. Areola sacra, und mir eine Fotokopie der Titelseite geschickt. Verfasser oder «Collector», also Sammler, dieser geistlichen Blumen, ist ein gewisser P.F. (Pater Frater) Bonifacius Meienberg, Ord. S. Bendicti, also ein Benediktiner. Alle Achtung! Und wer hätte nicht gern, als Schriftsteller, einen Schriftsteller im Stammbaum. Man fühlt sich dann sicherer in diesem Land, man kann auf einen Präzedenzfall verweisen.

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