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Die ganze Kette der Worte, die von der frühesten Kindheit bis zum Tode ausgesprochen werden, verdichtet in einem einzigen Tropfen Blut, sterilisiert, in einem Bläschen wie jenes über Sbrinz’ rechtem Auge ...

Und plötzlich stellte Sbrinz eine andere Frage:

«Haben Sie den General gekannt?»

«Gewiss, ich habe ihn mehr als einmal gesehen. Wir waren auf dem Dorfplatz, bei Fackellicht, als er mit anderen hohen Offizieren oben auf einer Treppe erschien. Er sprach französisch und deutsch. Und als er sich auch dazu herabliess, uns in der dritten Landessprache zu begrüssen, bekamen mein Cousin und ich plötzlich einen Schrecken. Er betonte nämlich falsch und sagte ‹cari giovàni› anstatt ‹cari giòvani›, sodass mein Cousin Giovanni glaubte, er habe ihn gerufen. Ein andermal haben wir ihn gesehen, als er an die Grenze kam.»

«Als er an die Grenze kam?», unterbrach Sbrinz aufgeregt. «Er inspizierte alles und ermunterte die Soldaten. Wir befinden uns sehr im Irrtum, wenn wir glauben, ein General sei nur in Kriegszeiten nötig. Wer führt uns, wer stärkt uns in der Zeit zwischen den Kriegen? Darf ich Ihnen etwas im Vertrauen sagen? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich denke manchmal – und auch meine Frau ist derselben Meinung –, dass es auch seine guten Seiten hätte, wenn der Krieg nie gänzlich aufhörte, wenn er um uns herum weiterginge, weniger heftig natürlich und mit sauberen Waffen, aber doch ständig weiterginge. In unserem Lande, verstehen Sie, würde der nationale Zusammenhalt gestärkt, und wir hätten den General immer unter uns.»

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