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Moment mal, das trifft vielleicht nicht ganz zu. Wenn zum Beispiel ein Hochverräter hingerichtet wird, dann müssen sie ihm Beistand leisten. Im letzten Kriege war das siebzehn Mal der Fall. Der Verurteilte soll ordnungsgemäss zum Tode geleitet werden. Gut also – aber ich komme jetzt nicht mehr drauf, wieviel die Berner und die Zürcher Sammler damals für einen mit Stempeln versehenen Degen eines Militärgeistlichen bezahlten. Einer besorgte sich die Liste sämtlicher Feldprediger und machte damit im ganzen Land die Runde.
Nur eine einzige Stadt liess er aus, nämlich Cham.
In Cham bei Zug war bisher alles glatt gegangen, das Geschäft war so gut wie perfekt, als der ältere Bruder des Militärgeistlichen dazwischentrat, der in der kirchlichen Hierarchie einen weit höheren Rang einnahm. Der Militärgeistliche ist im zivilen Leben Probst und hat immerhin das Recht auf den Titel Monsignore. Der Bruder aber war als junger Missionar ausser Landes gegangen, war in irgendeiner afrikanischen Wüste im Handumdrehen Erzbischof geworden und lebte jetzt im wohlverdienten Ruhestand, war rundlich und voll blühender Gesundheit, las die Messe mit Krummstab und weissen Handschuhen. In den Homilien sprach er lobend von der Gottesfurcht der Schwarzen, im Gegensatz zur Schamlosigkeit unserer ausschweifenden Jugendlichen, die wahrhaft Heiden seien. Doch werde Europa das zu spüren bekommen, und zwar bald.