Читать книгу Die Schneckeninsel. Kriminalroman онлайн
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Madame roch nach Lavendel und schien federleicht.
Die Küchenmannschaft ist begeistert von ihnen. Und das Essen ist auch gut.
Es war kein Lob. Es war nur eine trockene Feststellung.
Sie lehnte sich noch mehr an ihn. Er spürte die Rundung ihrer Brust. Die Zartheit ihrer Haut war erstaunlich.
Heute ist mir nicht ums Sprechen. Ich möchte einfach nur schweigen und meine Augen schließen.
Auch gut. Tanner war froh. Er hätte sie zwar gerne gefragt, was es mit dieser kleinen Insel auf sich hatte, die da draußen lag und die ihn an Böcklins Toteninsel erinnerte, wenn auch eine liebliche Variante davon, ohne schroffe Felsen und Gebäudeteile wie auf dem Gemälde. Heute Nachmittag hat er sie von seinem Zimmer aus bewundert. Die untergehende Sonne hatte die schon farbig werdenden Blätter der Bäume durchleuchtet, und die Insel sah aus, als ob sie Teil eines surrealen Werkes von Max Ernst wäre. Geheimnis, Ewigkeit und Schönheit.
Nach einer Weile musste Madame gähnen. Sie streckte und rekelte sich ausgiebig, wie die Katzen es gerne tun, und lehnte sich erneut an ihn.