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«In Ansehung der Kleidung soll die Gebährende leicht gekleidet und nirgends gebunden, oder beschwert seyn, auch das Tragende leicht gewechselt werden können.»

Leitfaden zum Unterricht für Hebammen und ihre Lehrer, 1807

Er wollte sich nicht mit dem Kopf nach unten drehen. Sein erster Protest. Umsonst, die Geburt ließ sich nicht verzögern.

Es war eine Überschwemmung. Rauschen, gurgeln, strömen, ein Dröhnen in den Ohren. Herausgerissen werden aus dem Mutterschoß. Der schmale Weg durch den Geburtskanal hinaus ins Neue, das sich öffnet. So also war die große Welt, die sich ihm Wehe um Wehe aufgenötigt hatte: hell, hart, kalt.

Und er war ein Bub, und das Runde musste gerade werden, der Kreis zur Linie.

«Die Kindbetterin, dem Bösen besonders ausgesetzt, soll nicht ins Freie gehen, bevor sie in der Kirche war», hatte der Schwarzrock damals gesagt. «Oder nur mit Schirm oder mit einer Schindel auf dem Kopf, oder verkleidet, damit man sie nicht erkennt, wenn sie vorher unbedingt ins Freie muss», ergänzte Großvater, der die Regeln auch in ihren Varianten kannte.

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