Читать книгу Schluss mit gratis!. Frauen zwischen Lohn und Arbeit онлайн

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Auch meine Bürokollegen, die als Juristen oder Ökonomen ausgebildet sind, haben nicht wirklich etwas zu tun, obwohl sie in höheren Pensen angestellt sind als ich. Zugeben würde das hier aber niemand. Lieber versteckt man sich hinter der verschlossenen Bürotür und hinter dicken Aktenordnern, die seit Wochen am selben Platz auf dem Pult liegen. Auf dem Flur, wo man sich zufällig kreuzt, sind die Begegnungen kurz, weil entweder die «Arbeit ruft», ein «wichtiger Termin» ansteht oder ein «dringendes Telefonat» gemacht werden muss. Eiligst verdrückt man sich wieder, blickt angestrengt auf den Bildschirm, um davon abzulenken, dass man nichts zu tun hat.

Es ist alles andere als paradiesisch, in einem Büro die Zeit abzusitzen. Als einer meiner Bürokollegen mir einmal erzählte, dass er als Mitglied unserer Behördenleitung ei­nen Stundenlohn von 220 Franken verrechnen könnte, falls «ein Kunde» eine Auskunft einholen möchte (was je­doch niemals passiert), war ich ziemlich perplex. 220 Franken für ein paar Auskünfte? Ich bezahle meiner Putzfrau, die in diesem Moment gerade in meiner Wohnung sauber macht, 30 Franken die Stunde – sie arbeitet aber ausgesprochen hart für dieses Geld.

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