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Ein Tag im Büro

Die Behörde, in der ich angestellt bin, ist der Schweizer Bundesverwaltung angegliedert. Sie ist dafür zuständig, einen grossen, staatsnahen Betrieb zu kontrollieren; es soll darauf geachtet werden, dass die Grundversorgung für die Bevölkerung nicht schlechter wird. Dafür werden die Qualitätsumfragen, die das zu kontrollierende Unternehmen selbst durchführt, von «meiner» Behörde unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden dann jährlich auf einer Pressekonferenz verkündet (das ist mein Job), damit die Öffentlichkeit sieht, dass die «Kontrolle» tadellos funk­tioniert. Für diese Aufgabe sind zehn Angestellte verantwortlich; vier Männer (alle Vollzeit), sechs Frauen (alle Teilzeit) – es gibt einen Chef, einen Stellvertreter und drei verschiedene Fachbereiche, in denen die Ökonomen und die Juristen arbeiten. Als sogenannte Stabsstellen fun­gieren die Sekretärin und ich als Kommunikationsbeauftragte. Unser Chef hat sich insgesamt vier Hierarchie-Stufen für ein Team von zehn Mitarbeitern ausgedacht. Doch trotz der Bedeutung, mit der wir uns präsentieren, würde es wohl kaum jemandem auffallen, gäbe es diese Behörde nicht mehr. Das Leben würde seinen gewohnten Lauf nehmen, als wäre nichts passiert.

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