Читать книгу Unter Schweizer Schutz. Die Rettungsaktion von Carl Lutz während des Zweiten Weltkriegs in Budapest - Zeitzeugen berichten онлайн
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Arisierung: Führende Mitglieder des zionistischen Jugendwiderstands wurden mit Dokumenten ausgestattet, die sie als arische Christen auswiesen. Diese neue Identität ermöglichte ihnen das Überleben und die Rettung anderer.
Missionen in den Provinzen und Zwangsarbeitslagern: Mitglieder des zionistischen Jugendwiderstands suchten isolierte jüdische Gemeinden auf, um sie vor der bevorstehenden Ghettoisierung und Deportationen zu warnen. Jüdischen Jugendlichen wurde Fluchthilfe geleistet, und sie wurden mit Geld, falschen Dokumenten und Adressen in Budapest ausgestattet.
«Tijul»: Als sämtliche Länder rund um Ungarn von den Deutschen besetzt waren, bestand die einzige Hoffnung auf Entkommen darin, die rumänische Küste am Schwarzen Meer zu erreichen. Die zionistische Jugendbewegung stellte gefälschte Dokumente bereit und organisierte für Tausende jüdischer Jugendlicher den illegalen Grenzübertritt und rettete sie so vor der Vernichtung.
Kinderheime: Tausende jüdischer Kinder blieben allein in Budapest zurück, als ihre Eltern deportiert wurden. Die zionistische Jugendbewegung kümmerte sich um sie, richtete Kinderheime ein, suchte nach den Kindern und brachte sie in Heimen unter, wo sie versorgt und geschützt wurden. Das Team der Betreuer wurde mit gefälschten Berechtigungsscheinen und Identitätspapieren ausgestattet. Die Konvois mit dem Proviant für die Heime wurden von Wachen eskortiert, die sich aus Mitgliedern der zionistischen Jugendbewegung zusammensetzte, deren Papiere sie als Soldaten oder Pfeilkreuzler-Milizionäre auswiesen.