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Die Gipfel des Kiriyagas sieht man auch während der Trockenzeit nur in der Nacht. Vielleicht noch am frühen Morgen, bevor sich der ewige Schnee in Wolkenschwaden versteckt, die sich um den Sitz Ngais, dem Gott der Kikuyus, versammeln. Während des Tages werden auch die letzten Wassertropfen aus den Ebenen aufgesogen und durch die Täler, Schluchten und Schründe zu den Gipfeln geblasen. Doch jetzt, kurz nachdem der Mond aufgegangen ist, leuchtet der Vulkankegel durch das Geäst der Fieberakazien nah und klar. Im Mondlicht gleißendes Gestein, schroffe Felsformationen, die in den nächtlichen Himmel stoßen.

Mettler und Tetu erreichen den abgelegenen Zeltplatz des Mulika Range Nationalparks kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Hier, im Ura Swamp Camp, haben Jill Parker und ihr Freund Teddy Huber zuletzt gezeltet, und hier will Mettler mit seiner Suche nach der Forscherin beginnen.

Das Camp macht einen verwahrlosten Eindruck. Die Türen zum einzigen Duschhäuschen sind aus den Angeln gerissen, das Wasser abgestellt. Eine wacklige Bude, die mit ‹office› angeschrieben ist, wurde zugenagelt. Der Süden des Parks ist seit Monaten für Touristen gesperrt. Wilderer. Trotzdem schlagen Mettler und Tetu hier ihr Zelt auf, ein billiges Nylonzelt, mit dem sie ihre liebe Not haben. Die Heringe lassen sich nicht versenken, werden auf dem harten Boden stumpf und krumm, die Zeltstangen stehen schief, und die Plane wird nicht glatt, wo immer sie auch ziehen und zerren. Schließlich schleppen sie zwei Hocker und eine Bierkiste aus dem Auto und fachen ein Feuer an.

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