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In der Luft summen Insektenschwärme. Um die Kronen der Fieberbäume jagen streitend ein paar Fliegende Hunde, auch den seltenen Gesang eines Ziegenmelkers glaubt Mettler zu hören, und hinter dem Duschhäuschen hustet ein Pavian. Aus der Ferne dringt das Quaken der Frösche, ein mehrstimmiges Knarren und Zirpen, der leiernde Atem des nahegelegenen Sumpfes. In der Steppe schreien Zebras, heulen Schakale oder Hyänen -- oder sind es die Brunstrufe eines Nilpferds?

Mettler weiß es nicht. Er kennt die Stimmen der Tiere nicht, deren Schnauben oder heiseres Grunzen ihn mitunter so nahe dünkt, daß er erschrickt. -- Und Tetu schläft.

Mettler steht auf, um neues Holz in die Glut zu legen, als ein Schuß durch die Nacht kracht. Hinter den Sümpfen blenden ein halbes Dutzend Scheinwerfer auf. Weitere Schüsse, kurz darauf das erste Stottern eines Maschinengewehrs. Wilderer. Mettler tritt das Feuer aus, reißt den schlafenden Tetu von seinem Hocker und rollt mit ihm ins nahe Gestrüpp.

Zu keiner Zeit ist die Nacht so still, so finster und abweisend wie kurz vor der ersten Dämmerung. Der Mond ist untergegangen, die Luft ist kalt und feucht, die Winde haben sich beruhigt, und der Himmel bezieht sich mit einem feinen Wolkenschleier, der die Sterne verblassen läßt.

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