Читать книгу Im Knast. Ein Bericht онлайн

19 страница из 21

Langsam machte ich mich auf den Rückweg. Ich sog die kühle Nachtluft der Stadt ein, sie weckte alte Erinnerungen in mir. Lange waren meine Gedanken nur um das Eine gekreist, aber jetzt kamen die schönen Erinnerungen wieder. Und doch haftete allem etwas Unbestimmtes an, etwas Störendes.

Und plötzlich durchfuhr es mich. Noch ein Opfer, noch ein Mord. Das darfst du nicht tun. Du musst ihn da herausholen. Er ist unschuldig und schmachtet an deiner Stelle hinter Gittern. Du hast schon einen Menschen auf dem Gewissen, noch einer wird dich endgültig aus dem Kreis der Normalsterblichen werfen. Hol ihn heraus!

Aber wie?

Stell dich der Polizei! Das ist der einzige Weg.

Ich sah jetzt deutlich das Gesicht des Unschuldigen vor mir. Ich sah ihn in seiner Zelle vor sich hin weinen.

Abrupt blieb ich stehen, überlegte, wo der nächste Polizeiposten war, und marschierte fest entschlossen in die nächstgelegene Wache.

Ich trat ein und schritt direkt zum ersten Polizisten: Ich war es. Lasst den Unschuldigen laufen!

Правообладателям